Dieser Beitrag nennt Marker-Namen, ist aber kein gesponserter Post, da wir alles selbst gekauft haben. Trotzdem schreib ich jetzt: *Dieser Beitrag enthält Werbung*
Schon mal von FPLC oder HPLC gehört? Das sind Standard-Chromatographie-Methoden, die jeder im Studium schon einmal benutzt hat. Für eine Kaffee Extraktion unter Druck und Hitze sind solche Basics tatsächlich hilfreich.
Aber der Reihe nach. Wir waren sehr lange sehr zufrieden mit einem sehr kleinen Setup, dass in die Ecke zwischen Spüle und Arbeitsbereich passte.
Aber dann fing es an ungemütlich zu werden. Zuerst einmal ging die Maschine kaputt, was aber durch den Hersteller schnell wieder durch Lieferung eines neuen Gerätes gerichtet werden konnte.
Dann „klickte“ es einmal sehr unangenehm in der Mühle, fast als wenn ein Steinchen zwischen die Mahlkegel geraten wäre. Danach war das Kaffeemehl viel zu fein, bzw nur noch sehr grob einstellbar.
Die Ersatzmaschine ging dann leider auch innerhalb von 7 Monaten kaputt. Also musste ein Update her.
Dörthe hatte da schnell eine Alternative, aber ich hab dann noch einmal fast 100 Tage darüber nachdenken müssen, ob wir dieses Update wirklich machen wollen.
Was ist es nun geworden
Wir haben uns an das Team von Stoll-Espresso gewand, da hier Bundle-Angebote gemacht werden, wenn man eine Mühle und eine Maschine kauft.
Wir haben nun einen echten Zweikreiser: die Lelit-Mara-X. Kompakt ist sie ja und kann sowohl Wasser, als auch Milchschaum, als auch Espresso herstellen. Ein-Zwei-Drei Zubehörteile wie zB einen bodenlosen Siebträger und etwas Reinigungszubehör und schon war das Set komplett.

Ein Upgrade aber möchte ich gesondert erwähnen: das Thermometer an der Brühgruppe. Da alle DEO (Design of Experiments) Ergebnisse die Temperatur als Maßgeblich angeben, wollten wir hier auch besondere Sorgfalt anlegen für die Reproduzierbarkeit. Es ist ein Thermometer für die E61 Brühgruppe geworden welches auch direkt einen Shorttimer mitbringt. Zeit und Extraktionsvolumen, also die Flowrate, entscheiden ebenfalls, ob der Espresso zu sauer (unterextraiert) oder zu bitter (überextraiert) ist.
Als Mühle haben wir eine Eureka Mignon Single Dose ausgesucht. Warum genau die? Diese Mühle hat einen sehr kleinen Totraum, ist klein und wir wollen immer die identische Menge Espresso mahlen in Gramm – nicht in Zeit. Natürlich werde ich auch hier die Zeit tracken um festzustellen, ob sich die Mahleinstellungen ändern.

Das Setup
Ziel ist es, dass Dörthe und ich einfach zwei leckere Milchkaffee trinken können. Klingt profan bei dem Aufwand, aber genau hier liegt die Krux. Ist der Kaffee zu bitter oder zu sauer, dann mögen wir ihn einfach nicht. Und die Herstellung soll so einfach sein, dass man Spaß an der Sache hat – also keine Magie oder Zauberei sondern ganz einfache Wissenschaft.